Kategorie Kommunikation
Antwort
fragte:
Hallo Herr Hampel,
Leute aus der Praxis gab/gibt es im Stab von Herrn Habeck. An fachlich richtigen Erklärungen von kompetenten Leuten hat es nicht gemangelt. Diese Erklärungen sind jedoch nicht durchgedrungen, weil die Desinformation lauter und präsenter war. Zugegeben, mit Lügen und Desinformation ist es auch leichter durchzukommen, wenn diese auch noch auf emotionale Erwartungen von “nichts soll sich ändern” treffen.
Ihre Antwort löst meiner Beobachtung zufolge nicht das Problem der Kommunikation.
Was können/sollten Robert Habeck und die Grünen besser machen, um sich mit ihren Erklärungen und Lösungen gegen die breit angelegte und teils orchestrierte Desinformation durchzusetzen?
antwortet darauf:
Hallo Herr Buchinger,
es braucht nicht mehr Leute und Berater aus der Praxis der Planer und Berater, die sind sicher genügend um Herrn Habeck vorhanden, es braucht meiner Meinung nach die Präsentation von funktionierenden, leicht verständlichen Projekten (echte Praxisberichte, keine Energieberater-Theorie).
Das ist das, was ich meinte mit der Vorstellung des SunHouses, das in Memmingen auf 600müNN steht und im Winter auch mal 50cm Neuschnee auf dem PV Dach haben kann, sich dann aber selbst abschmilzt durch die Sonnenstrahlung, die auch bei -20° am Morgen auf die Ostfassade scheint und dann in Laufe des Tages das Delta von bis zu 50° gegenüber der Außentemperatur in Warmwasserbereitung und Raumwärme transformiert, auch ohne Wärmepumpe. Zusätzlich auch noch ein eAuto auflädt. Das das ganze bereits seit 7 Jahren funktioniert und öffentlich ganzjährig besichtigt werden kann, dahinter auch ein gemeinnütziges Institut steht. Das ist gelebte EE!
Das verstehen die Leute leichter, wie die Erklärung eines Energieberaters, der sagt: Man muss den Leuten sagen, dass es erst einmal Geld kostet! Das ist Gift und Abschreckung und eine Steilvorlage für die designformierenden Kritiker!
Der politische Ansatz könnte sein, den Leuten zu sagen, wir Grünen setzen uns dafür ein, dass wir über die KfW eine Bürgschaft für die Investition für eine CO2 freie Heizung übernehmen, wo in 10 Jahren der ROI erreicht ist, ohne in dieser Zeit mehr Geld für das Abzahlen des Darlehns aufwenden zu müssen, als das Geld für Brennstoffe oder Fernheizung für Raumheizen und Warmwasserbereitung, was es mit der fossilen Heizung gekostet hätte, ohne die energetische Sanierung oder Neubau.
Dann ist es auch leicht nachvollziehbar, dass nach den 10 Jahren diese Summe, die bis zur Sanierung die Heizung verschlungen hat, wie eine Zusatzrente jeden Monat oder Jahr mehr zur Verfügung stehen, da nach kostenneutraler Abzahlung, das zum Gewinn wird.
Das gleiche für Mehrfamilienhäuser und Mieter. Wir haben darüber einen kurzen Dokumentarfilm gedreht für ein Wohnhaus in München (https://vimeo.com/918636988), was ebenfalls öffentlich gezeigt werden könnte. Das fehlt den Leuten oft zum Verständnis! Es würde Robert gut tun, solch leicht verständliche Beispiele zu zeigen, oder darüber zu sprechen. Kein anderer Politiker hat so etwas, und zu ihm passt es am besten, da er sein Wärmepumpendesaster, das viele noch als Heizhammer wegen des Bild-Zeitungsberichtes in Erinnerung haben, loswerden könnte durch echte Fakten, weg von Behauptungen.
