Manchmal frage ich mich nicht nur, wie es wäre, in einer Welt zu leben, in der Respekt und Achtsamkeit selbstverständlich sind – ich wünsche es mir aktiv. Eine Welt, in der wir Vielfalt feiern und uns gegenseitig schützen, ohne ständig darüber nachdenken zu müssen.

Diese Gedanken begleiten mich täglich - als Aktivistin, als Mutter, als Unternehmerin und in meinem Alltag. Besonders, wenn ich erlebe, wie tief Sexismus, Stereotype und Gewalt in unserer Gesellschaft verwurzelt sind. Genau deshalb suche ich den Dialog – keine Belehrung, sondern ehrliche Gespräche, die bewegen und berühren.

Schutz vor sexualisierter Gewalt und Stärkung von Prävention

Wie oft denken wir, dass uns das Thema sexualisierte und sexuelle Gewalt nicht betrifft? Doch dann steht plötzlich eine Freundin vor uns und erzählt von ihren Erlebnissen, oder wir werden selbst mit unangenehmen Erfahrungen konfrontiert. Sexualisierte Gewalt ist kein Randthema, sondern Teil unseres Alltags – zu Hause, bei der Arbeit oder in der Öffentlichkeit. Deswegen brauchen wir mehr als nur Worte: flächendeckende Prävention, konkrete Hilfsangebote für Betroffene und konsequente Gesetze, die Täter*innen zur Rechenschaft ziehen. Vor allem brauchen wir den Mut, nicht wegzuschauen und offen darüber zu sprechen.

Förderung von Gleichstellung und Diversität

Vielfalt bereichert unser Leben. Das wissen wir, doch leben wir es wirklich? Wie oft müssen Menschen kämpfen, weil sie nicht der „Norm“ entsprechen – sei es wegen ihres Geschlechts, ihrer Sexualität oder Identität. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der jede*r die gleichen Chancen hat, ohne ständig beweisen zu müssen, dass sie oder er dazugehört. Dafür müssen wir Diskriminierung klar benennen und Hass aktiv entgegentreten. Nur wenn wir Vielfalt nicht nur akzeptieren, sondern als Stärke begreifen, wird sie zur Selbstverständlichkeit.

Schutz von Kindern und Jugendlichen

Kinder und Jugendliche sind die verletzlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft – und oft diejenigen, die am wenigsten Gehör finden. Wenn ich mit Eltern, Lehrer*innen oder Betroffenen spreche, spüre ich, wie groß die Verantwortung ist. Besonders in Verfahren, die Kindeswohlgefährdungen betreffen, ist Handeln gefragt. Ich setze mich dafür ein, dass wir Kinder besser schützen, Traumatisierungen verhindern und ihnen eine Stimme geben. Modelle wie das Barnahus zeigen, dass das möglich ist. Wer Kinder schützt, legt den Grundstein für eine sichere Zukunft.

Diese Themen sind Teil meines Lebens – als Aktivistin, Mutter und Betroffene. Ich habe erlebt, wie wichtig es ist, nicht allein gelassen zu werden. Deshalb wünsche ich mir eine Welt, in der Respekt, Vielfalt und Achtsamkeit keine Ausnahmen sind. Ich glaube fest daran, dass wir das gemeinsam schaffen können – durch Gespräche, die uns verbinden, und durch Taten, die Veränderung bewirken.

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