Kategorie Kommunikation
Antwort
Ich bin der Meinung, dass die Kommunikation der Grünen eigentlich eher weniger das Problem ist.
Wir nehmen in einigen (wohl nicht in allen) Teilen den Menschen zu viel Verantwortung weg.
Die Bevölkerung darf sich ruhig - vor allem in Wahlzeiten - mit Nachrichten und Themen beschäftigen. Es gibt bereits zahlreiche niedrigschwellige Angebote für Gespräche in Kommunalverbänden. Da wäre das Anmelden per Mail für eine öffentliche Fraktionssitzung oder einen Stammtisch über Soziale Netzwerke schon ein erwartbarer Weg.
Die Gesellschaft muss nur klar sagen, dass auch ab und an der Prophet zum Berg kommen kann.
Im Fall misslungener Kommunikation (z. B. Heizungsgesetz) nehme ich dagegen all jene in Verantwortung, die beteiligt waren an der öffentlichen Kommunikation und Missinterpretation von Vorschlägen. Hier träfe es dann mal Partei- und Fraktionsführung die missratene Kommunikation wieder geradezubiegen. Nur leider in Talkshows erreicht man das heutzutage nicht, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
Hinzukommt, dass wir - vor allem erlebe ich das in Grünen Ortsverbänden - mit Fehlern der anderen sehr kritisch umgehen. Dadurch dass Grüne sich immer vorschreiben ein bestimmtes Ideal darzustellen, wird mit denen viel härter umgegangen. Auch der Ton bei Fehlern innerhalb ist sehr rau und könnte etwas entspannter sein.
Mir fällt das oft bei Neuen und Interessierten auf, dass dann eine gewisse Perfektion in Sprache und Umgang erwartet wird.